Tag 47 bis 50 Trzebiatow-Mrzezyno-Gryfino-Wielgowo-Trzebiatow-Mrzezyne-Kolberg

von Klaus Lüttgen

47. Tag: Trzebiatow-Mrzezyno 13 km

Ein sehr heisser Tag. Bin froh, als ich ueber die ebenso schnell befahrene Strecke in Mrzezyno ankomme. An einem der vielen Souveniers-Kioske bekomme ich schnell Kontakt und schon fuehrt mich der etwa 12 Jaehrige Junge zu seiner Oma, die mir im Haus um die Ecke, gern eine Bleibe fuer die Nacht vermietet. Ganze 35 Pln. bezahle ich...naja, fuer einen sehr bescheidenen kleinen Raum...aber die Oma ist wirklich sowas von nett!!! Gleich nebenan hat einer ihrer Soehne ein kleines Restaurant und so komme ich dann auch zu meiner ersten Portion Fisch hier in Mrzezyno, direkt am Meer gelegen. Reichlich und lecker! Klar was fuer eine Frage, natuerlich gehe ich danach noch ans Meer! Und...ja, ich bin stolz, dass ich nach insgesamt 1048 km die Baltische Kueste erreicht habe PUNKT!

48. Tag: Gryfino-Wielgowo 29 und von Wielgowo mit dem Zug nach Trzebiatow 105 km

Ein herzliches Auf Wiedersehen! Tomasz und sein Freund Raphael bringen mich etwa 5 km ausgangs der Stadt...und sie wissen warum, denn die meisten polnischen Strassen sind wegen der rasenden Autofahrer fuer Fussgaenger eigentlich unbegehbar, doch darauf komme ich spaeter zurueck.  Die ruhige Nebenstrasse fuehrt mich an sommerfrisch leuchtenden Rapsfeldern vorbei ueber Chlebowo nach Binowo. Die Gegend wird huegelig und es ist sehr warm heute, als ich endlich durch kleinere Waeldchen wandere und die angenehme Schattenspende der Baeume zu schaetzen weiss. Trotzdem komme ich stark ins schwitzen! Klasse Gegend denke ich, als ich durch kleine  Ortschaften wie Kolowno gehe und eine Kreuzotter durch den froeschernen Dorfteich schwimmen sehe. Dann komme ich noch durch ein groesseres ruhiges Waeldchen bevor ich Smirdnica erreiche. Ab hier muss ich wieder auf die Durchgangsstrasse und sofort ist schluss mit lustig! Ich laufe die stark befahrene  Strasse bis nach Plonia und habe im wahrsten Sinne des Wortes die Schnauze voll, denn wie hier gerast wird, ist fuer Fussgaenger und Radfahrer lebensgefaehrlich!!! Die Strasse kreuzt in Plonia eine noch viel staerker beraste doppelspurige Bahn, an der ich zunaechst entlang laufe, um den vermeindlich vorhandenen Campingplatz zu erreichen...Denkste...den gibt es garnicht mehr. Also zuruecklaufen. Ich biege wieder in Rchtung Wielgowo ab. Die Strasse, selbstverstaendlich wieder ohne Fahrrad oder Fussgaengerweg ist ebenso stark berast , wie die andere zuvor auch...Ruecksicht? Nee, das kennen die Autofahrer hier nicht und wenn Du nicht rechtzeitig ins Gebuesch springst....dann war es das...Unglaublich aber es ist so! beschliesse dem Unheil ein Ende zu machen. In Wielgowo gebe ich auf und treffe die einzige Entscheidung, die hier zu treffen ist. ICH FAHRE HIER HERAUS AUS DEM IRRSINN! Nach 29 harten Fusskilometern und 2 Stunden Wartezeit in Wielgewo haelt endlich mein Zug, der mich genau 105 km weiter Richtung Kueste nach Trzebiatow bringen wird. Fuer 22 Pln, also umgerechnet knapp 5 Euronen, kaufe ich mein Ticket im Zug und erreiche irgendwas so um 22.00 Uhr Trzebiatow. Hier bezahle ich dann 100 Pln. fuer meine Bleibe im Hotel heut Nacht. Hard Times We Went!

49. Tag: Mrzezyne-Kolberg 25 km

Immer nah der wildromantischen Kueste entlang, entfuehrt mich der R 10, also der Fernradweg und gleichsam auch einer der oftmals parallel verlaufenden Wanderpfade durch duftende Kiefernwaelder und mit Gras bewachsenen Duenen, bis nach Kohlberg. Das stundenlange laufen, oft auch direkt ueber den feinen, fast weissen Sandstrand entlang, kostet viel Kraft, doch das Erlebnis rechtfertigt diesen Preis! Kurz vor Kolberg zieht ein Gewitter auf...Am Taxistand weiss man Bescheid und kennt die preisguenstigen Unterkuenfte...Fuer kleine 50 Pln. bekomme ich ein ruhiges sauberes Zimmer mit Fernseher.

50. Tag: Sonntag der 19.5 2013 Urlaub!

Ich bin total muede und muss mal ausspannen. Wie in Trance laufe ich durch Kolberg und bekomme eigentlich kaum mit von dem was um mich herum passiert. Bettschwer verlaufe ich mich quasi mehr oder minder gewollt...und gehe zur Hafenpromenade. Ein Verkaufsstand neben dem anderen und die Gassen sind voll mit Touristen...sorry aber das ist garnichts fuer mich, damit kann ich nichts anfangen. Am Strand, das gleiche "Sonntags-ausflugs-spielchen" Und Plastik-Nepp, wohin das Auge reicht! Ich mache ein paar Bilder in der Altstadt und gehe zurueck in meine Pension. Kolberg habe ich mir jedenfalls anders vorgestellt.

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